Nach einem (über einen längere Zeitraum) unbemerkten Rohrbruch, eine Etage über dem Raum in dem die Vertäfelung verbaut ist, drang mit der Zeit so viel Wasser in die obere Schüttung, dass die Wand darunter mit Putz und Mauerwerk mehr oder weniger nass war als man es bemerkte. Auf der Rückseite der Täfelung, hatte sich in diesem Zeitraum schon Schimmel gebildet. Natürlich wurde der Rohrschaden darüber direkt behoben und kontrolliert, ob die Feuchtigkeit sich auch in die Deckenbereiche vorgearbeitet hatte. Dies war nicht der Fall.
Die Wandvertäfelung musste also in diesem Bereich komplett ausgebaut werden, um zum einen den Schimmel zu entfernen und zum anderen die Wand zu trocknen. Wie sich herausstellte, stammt die Vertäfelung, die in das 16. Jahrhundert datiert werden kann, nicht aus Schloss Zwingenberg. Sie wurde wohl in der 1.Hälfte des 20. Jahrhunderts aus einem anderen badischen Schloss ausgebaut und in diesem Raum zweitverwendet. Vor dem notwendigen Ausbau zur Regulierung des Schadens, wurde ein Ausbauplan erstellt, die Bauteile nummeriert, und nacheinander ausgebaut. Interessant waren auch die früheren Wandfassungen, die man nach Ausbau der Vertäfelung auf einem Foto sieht. Anschließend wurden die partiellen Schimmelbeläge von der rückseitigen Nadelholzsubstanz abgesaugt und mit einem Ethanol-Wassergemisch, die restlichen Sporen abgetötet. Nach Trocknung von Wand und Täfelung erfolgte der Wiedereinbau. Des Weiteren wurde ein UV-Lichtschaden behoben, der sich mit der Zeit durch Ausbleichung, in der stark durch Sonneneinstrahlung ausgesetzten Fensternische bemerkbar machte. Das vorher- und nachher ist anhand der letzten drei Fotos erlebbar.