Der Frauenzimmerbau wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts im nordwestlichen Teil des Heidelberger Schlosshofes erbaut. Der 1-geschossige Bau birgt heute den Königssaal.
An der Westfassade haben sich Reste von Fugenmörteln, Flächenputzen und Reparaturputzen vom 15. bis ins 20. Jahrhundert erhalten.
Der stark entfestigte und hohl liegende Putzbestand war akut gefährdet. Ziel der Maßnahmen 2009 war die Sicherung des gesamten Putzbestandes, da er die Bau-, Zerstörungs- und Reparaturgeschichte des Frauenzimmerbaus dokumentiert. Auf großflächige Putzergänzungen wurde verzichtet, um Baunähte und Chronologie der verschiedenen Putzphasen ablesbar zu lassen. Gefährdete Putzabbruchkanten wurden lediglich angeböscht. Dabei wurden Farbe, Struktur und Oberflächen der Anböschmörtel möglichst genau an die jeweilige Putzphase angeglichen, um eine harmonische Gesamtwirkung der Fassade beizubehalten. Die Aufnahmen zeigen den Vorzustand und Details der Arbeiten. Auf einer Fotoaufnahme sieht man das Anlegen von Musterputzen mit unterschiedlichen Zusammensetzungen zur späteren Auswahl am Bestand.
Auftraggeber: Vermögen und Bau Baden-Württemberg
Bauplanung/-leitung: studio baukultur, Darmstadt
Fachliche Begleitung: Regierungspräsidium Stuttgart, Landesamt für Denkmalpflege