Die Vorhalle der Sommerkirche wurde 1220 vom sog. Maulbronner Paradiesbaumeister errichtet; in ihr werden der romanische und der gotische Baustil miteinander vereinigt. Die Vorhalle ist in 3 Joche mit Kreuzrippengewölben gegliedert; an drei Seiten öffnet sie sich durch Fenster- und Türöffnungen ohne Verglasung dem Außenklima. Abgesehen von den verputzten und gefassten Gewölbekappen ist die Architekturoberfläche des Paradieses überwiegend farbig gefasst, mit Fassungsreste aus verschiedenen Gestaltungsphasen.
2013 wurde das Paradies unter der Leitung von Dipl.-Rest. Ekkehard Fritz, Eppingen konserviert und restauriert. Gemeinsam mit Dipl. Restauratorin Silke Günther waren wir für der Restaurierung der Steinbereiche zuständig. Gemeinsam mit weiteren freiberuflichen Kollegen konnten alle restauratorischen Herausforderungen in Teamleistung gemeistert werden.
Die Konservierung der Steinoberflächen, Fassungsreste und Fugen stand dabei im Vordergrund, ebenso wie salzbelastete Sockelbereich und Gipskrusten auf Zierteilen. Unterschiedliche Methoden wurden zur Konservierung der fragilen Oberflächen herangezogen. Akut verlustgefährdete Fassungs- und Steinoberflächen konnten beispielsweise mittels Laserreinigung wirksam und substanzschonend gereinigt werden.
Auftraggeber / Bauleitung: Vermögen und Bau Baden-Württemberg
Fachliche Begleitung: Regierungspräsidium Stuttgart, Abteilung Landesamt für Denkmalpflege