Aus der Bodenseeregion stammt diese Kredenz, die ehemals wohl noch einen Aufsatz hatte. Es läßt sich nur vermuten, dass es sich um ein Kloster- oder Schlossmöbel handelte. Ich tendiere zum Klostermöbel, da im Zuge der Säkularisierung viele Klöster aufgelöst und die Möbel verkauft wurden. Signifikante Ähnlichkeiten mit Kirchenausstattungen des Barocks, die ich schon bearbeitet habe, stützen diese These.
Das Möbel wurde wohl Ende des 19. Jahrhunderts eingelagert und erst vor kurzer Zeit bei einer Lagerräumung wiederentdeckt. Die lange Einlagerung hatte ihre Spuren hinterlassen, doch blieb mehr als ein Fragment der barocken Möbelkunst erhalten.
Ausgesuchtes Nussbaumfurnier auf Weichholz furniert. Reliefartig mit Proilleisten eingefasste; an den Türen und Möbelseiten erhabene Füllungen. Die in Maserholz furnierten, zentralen Füllungsfelder werden zusätzlich geometrisch untergliedert und durch Ahornadern eingefasst. Massive Nussbaumplatte und wunderschöne originale Möbelbänder.
Restaurierung/Konservierung
Die Substanz wurde gereinigt und gefestigt. Die Lacküberarbeitung aus dem 19. Jahrhundert wurde schonend abgenommen und der nur noch fragmentarisch erhaltene originale Überzug mit einer Lackmischung aus den zur damaligen Zeit bekannten Harzen (auf Spiritusbasis) überarbeitet.
Ergänzt wurde die unterste Furnierung im Sockel und die gedrückten Kugelfüße sowie verschiedene Profilleisten. Die originalen Schlösser und Schlüsselschilder waren leider nicht mehr vorhanden. Sie konnten aber adäquat ergänzt werden.
Einen schönen Platz für dieses seltene Barockmöbel, könnte ich mir in einer Eingangshalle oder einem großzügigen Wohnbereich, in Kombination mit einem modernen Gemälde, vorstellen.
Maße: Höhe =100 cm , Breite = 197m und Tiefe = 60cm
Haben Sie Interesse an diesem Möbelstück? Dann freue ich mich über Ihre Kontaktaufnahme.
Verkaufspreis 3200,-- €