Ersheimer Kapelle Ölbergszene

Die Ölbergszene mit ihrer Figurengruppe aus Sandstein ist um 1520 im Umfeld der Klosterkirche Hischhorn entstanden. 1669 wird sie transloziert  nach Ersheim (Stadtteil von Hirschhorn, auf der Neckarschleife) transportiert und an der dortigen Kapelle wieder aufgebaut. Im Laufe Ihrer 500 Jahre währenden Geschichte, wurde die Figurengruppe teilweise mehr als 5mal farblich überfasst. Zentrale Aufgabe der restauratorischen Bearbeitung war die Abnahme der schadhaften Sichtfassung von 1950/60 (Dispersionsanstrich). Die Abnahme war konservatorisch notwendig, da die Schicht zu Spannungen im Schichtenaufbau und damit zum Abplatzen des gesamten Fassungsaufbaues führte. Zahlreiche Fehlstellen waren vor Beginn der Maßnahmen bereits zu verzeichnen. 2011 wurde eine erste restauratorische Befunduntersuchung und Konzepterstellung von freiberuflichen Dipl. Restauratorinnen aus dem Rheinland (Frau Brinkmann und Frau Verbeek) durchgeführt. 2019 erhielten wir den Auftrag eine Musterachse an der Ölberggruppe anzulegen. Nach Abschluss von Sanierungsarbeiten an der Außenfassade der Kapelle, konnten wir 2020/21 die komplexe Konservierung- und Restaurierungsarbeiten an der Ölbergszene umsetzen. Im Team waren u. a. beteiligt M.A. Rest. Helena Kaldenhoff, M.A. Rest. Lena Holzkamp, Dipl.-Ing. u. Rest. Annette Buschlinger. Die Fotoaufnahmen dokumentieren exemplarisch einige Maßnahmen an einem Jünger der Figurengruppe.

Auftraggeber: Bischöfliches Ordinariat Mainz

Baubetreuung: Kirchliche Denkmalpflege Bistum Mainz M.A. Konservatorin Diana Ecker, Landesamt für Denkmalpflege Hessen Frau Dr.-Ing. Henriette Freifrau von Preuschen (Oberkonservatorin), Dipl. Rest. E. Mittelfarwick